Laut dem Bundesverband WindEnergie e. V. (BWE) würden bis 2050 rund 35.000 Windkraftanlagen an Land ausreichen, um mit einer installierten Nennleistung von 198 Gigawatt rund 770 Terawattstunden Strom erzeugen zu können. Das wären nur 5.000 Windräder mehr als heute. Allerdings müssten nicht bloß neue Windräder gebaut, sondern es müsste auch ein großer Teil des heutigen Bestands von Windkraftanlagen modernisiert oder ausgetauscht werden. Zu Spitzenzeiten beträgt der Anteil der Windkraft am Energiemix laut Philip Matthiessen vom BWE bereits heute 40 Prozent. Eine Studie der Deutschen Akademien der Wissenschaften kommt zu einem pessimistischeren Ergebnis.
Demnach würden im Jahr 2050 etwa 65.000 Windräder plus Strom aus Solarenergie benötigt, um Deutschland mit genügend Strom versorgen zu können. Die verschiedenen Prognosen gehen laut Matthiessen auf unterschiedliche Annahmen bezüglich der Leistung und Effizienz moderner Windanlagen zurück. Hinzu kommt, dass jedes neu erbaute Windrad ans Netz angebunden werden muss, wodurch zusätzliche Kosten für die Infrastruktur entstehen.
