FLEXIBLES LERNEN GEGEN DEN FACHKRÄFTEMANGEL
—— Neue Chancen auf dem Bildungsmarkt: Mikronachweise in Form von Fort- und Weiterbildungen gelten als die Zukunft und versprechen kurzfristige Spezialisierung. Doch noch fehlen Standards.
Die Kernfusion ahmt die energiereichen Prozesse der Sonne nach. Zwei winzige Wasserstoffatomkerne verschmelzen zu einem großen Atomkern. Dabei werden ein Neutron und jede Menge Energie in Form von Wärme freigesetzt, die anschließend in Strom umgewandelt werden könnte. In der Praxis sollen die Wasserstoffisotope Deuterium und Tritium miteinander fusionieren und sich zu Helium verbinden. Die große Herausforderung der Kernfusion liegt in den Atomkernen selbst. Sie sind positiv geladen und stoßen sich im Normalfall ab. Nur, wenn sich die Atome sehr nahekommen, wird eine Fusion möglich. Denn dann überwiegt die anziehende Kraft die abstoßende Kraft und die Wasserstoffteilchen können verschmelzen. Damit das gelingt, braucht es allerdings mehrere Millionen Grad Celsius.
Mit dem Fusionsreaktor ITER wollen Forscher aus 35 Ländern der Kernfusion einen Schritt näher kommen. Seit 2007 wird der Reaktor in Saint- Paul-lés-Durance in Frankreich errichtet. Erst im März diesen Jahres erhielt ITER das erste Bauteil für den Vakuumbehälter. Bis 2025 soll der Reaktor fertig sein und Ende 2025 in ihm das erste Plasma entstehen. Doch bis die Kernfusion Wirklichkeit wird, könnten noch mehrere Jahrzehnte verstreichen. Denn vieles funktioniert bisher auch in der Theorie noch nicht.