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—— Im derzeit größten Saatguttresor der Welt lagern rund 1,2 Millionen Samenproben von mehr als 4.000 verschiedenen Pflanzenarten aus 249 Ländern der Welt.

Eingang des Saatguttresors, der aus dem Schnee ragt und über eine Rampe erreichbar ist.

FOTO CROP TRUST / JOHANNES BERGER

Rund 1.300 Kilometer vom Nordpol entfernt, ragt auf der Insel Spitzbergen dieser Betonbau aus dem Felsen empor. Hinter dicken Stahltüren gräbt sich ein Tunnel knapp 100 Meter in den Berg und mündet in drei Hallen, jeweils 27 Metern lang, 10 Meter breit und 6 Meter hoch. Hier lagert zwischen Wänden aus armiertem Beton, geschützt vor Atomkriegen, Flugzeugabstürzen und Überflutungen, ein wertvoller Schatz: rund 1,2 Millionen Samenproben von mehr als 4.000 verschiedenen Pflanzenarten aus 249 Ländern der Welt.

2008 erbaute der Welttreuhandfonds für Kulturpflanzenvielfalt den derzeit größten Saatguttresor der Welt, um die Vielfalt der Nutzpflanzen zu bewahren und Samen in Krisensituationen zur Verfügung stellen zu können. Zuletzt musste der Tresor 2018 schließen, weil Permafrost um das Gebäude aufgrund eines warmen Winters schmolz und Wasser in den Eingangsbereich drang. Zwei Jahre wurde der Tresor für 20 Millionen Dollar überholt und Ende 2020 wieder in Betrieb genommen – jetzt auch gegen die Folgen des Klimawandels geschützt.

Geschlossene Tür, die eingeeist von Schnee umgeben ist.
Blick in einen Wellblech-Tunnel im Saatguttresor.
Blick in die Regalreihen des Saatguttresors.
Reagenzgläser mit Saatgutproben aus der BRD.

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