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SCHNEIT ES IM WELTRAUM?

—— Die Europäische Weltraumorganisation beobachtet Wetterkapriolen im Weltraum.

Eruptionen auf Sonnenoberfläche vor schwarzem All.

FOTO NASA/SDO

Zumindest stürmt und regnet es. Allerdings kein Wasser, sondern Materie­teilchen, die von der Sonne weggeschleudert werden. Die Europäische Weltraumorganisation beobachtet solche Wetterkapriolen im Weltraum sehr genau, um Schäden zu vermeiden. Bei einem Sonnensturm schickt die Sonne geladene Teilchen Richtung Erde, die empfindliche Satelliten zerstören können.

Das Wetter im All bekommen wir aber auch auf der Erde zu spüren: Nach gewaltigen Sonneneruptionen kann es zu Störungen und Schäden an elektronischen Geräten kommen – zum Beispiel an der Bordelektronik von Flugzeugen. Elektromagnetische Strahlung und magnetische Stürme stören auch die Computerchipherstellung und lassen Hochspannungsnetzwerke kollabieren. Sie behindern die Übertragung von TV und Handy sowie Telekommunikation und Navigationssystemen.

1989 erlebte das kanadische Quebec einen neunstündigen Stromausfall, 2003 legte ein magnetischer Sturm satellitengestützte GPS-Dienste in Deutschland lahm.

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