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WAS BLEIBT KÜNFTIGEN GENERATIONEN VON UNSEREN DATEN?

—— Speichermedien wie Festplatten haben eine Halbwertzeit – und können unsere Daten nicht für die Ewigkeit bewahren. Ein Lösungsansatz ist die Übersetzung digitaler Daten in DNA-Sequenzen. Kann das wirklich funktionieren?

TEXT ANNA GAUTO
FOTO ISTOCK/ALPTRAUM

Womöglich unterwartet wenig. Digitale Speichermedien haben eine begrenzte Laufzeit: Festplatten halten zwischen drei und 30 Jahren. Wer seine Daten nicht auf die nächste Speichergeneration überträgt, verliert sie irgendwann. Zudem veralten Datenträger – Disketten oder Kassetten sind schon heute nur noch mit Spezialgeräten auslesbar. Wissenschaftler forschen deswegen an Möglichkeiten, Informationen dauerhaft zu speichern.

Seit einem Jahrzehnt arbeiten Forscher zum Beispiel an einer Technologie, die digitale Daten auf DNA speichert. Was nach Science-Fiction klingt, könnte funktionieren, weil digitale Daten wie Text, Bild oder Video aus einer Sequenz der Zahlen 0 und 1 bestehen. Ähnlich setzt sich DNA zusammen, nämlich aus einer Sequenz der Nukleotide A, C, G und T. Gelänge es, eine digitale Datei in DNA-Sequenz zu übersetzen, wäre ein solcher DNA-Speicher 1.000 Jahre haltbar und milliardenfach kopierbar.

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